
HISTORIE
Bei den Orgoniten handelt es sich um kunstvolle, handgefertigte Objekte aus Kunstharz, Metallen und Steinen (oder Edelsteinen), die in der Lage sein sollen, die Lebenskraft in ihrem Umfeld zu erhöhen.
Inspiriert sind diese Objekte von Wilhelm Reich (1897-1957) und seiner Orgonlehre, die wissenschaftlich jedoch nie Fuß fassen konnte – während Reich bis heute als einer der bedeutendsten historischen Psychologen geschätzt wird (Stichwort Charakteranalyse).
Das Orgon war für Wilhelm Reich eine universale Energie, die starke Wirkungen auf den Körper und die Psyche haben konnte. In seinen Forschungen entwickelte er aus den teils bis heute noch etablierten Ansätzen der Vegetotherapie schließlich die Orgontherapie mit Hilfe des „Orgonakkumulators“.
Reich fand heraus, dass organische Materialien auf Kohlenstoffbasis (Holz, Gummi, Baumwolle etc.) Orgonengerie anziehen und langsam abstrahlen können, während Metalle sie direkt wieder reflektieren. Eine Kombination aus diesen organischen Materialen und Metall soll daher – ganz vereinfacht – Orgon akkumulieren und Menschen heilen können.
Die Orgonforschung wurde von der Wissenschaft interessanterweise nicht nur abgelehnt, was nicht überrascht – sondern 1955 verordnete ein Gericht in den USA ein Verbot der Verwendung von Orgon-Akkumulatoren sowie die Anweisung, die Geräte und alle Bücher um das Thema zu vernichten. Alle Bücher von Wilhelm Reich, in denen das Orgon vorkam, wurden schließlich unter Aufsicht der Food and Drug Administration (FDA) verbrannt (sic!).
Für Reich war das Urteil ein wissenschaftliches wie persönliches Desaster. Er versuchte vergeblich, Gerätschaften zu retten, wurde dafür wegen Missachtung des Gerichts zu zwei Jahren Haft verurteilt – wo er schließlich verstarb. Ein tragisches Ende für einen zweifellos genialen Forscher.
Ein tiefer führender Artikel über Wilhelm Reich, einschließlich einer Auflistung der verbrannten Bücher, findet sich auf der Webseite des Wilhelm Reich Museums.
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